Die Installation der Fotobuchsoftware gestaltet sich unkompliziert… Setup runterladen, ausführen, und innerhalb von ein paar Minuten ist die Anwendung fertig gestartet. Etwas unangenehm finde ich dass das Produkt auf Adobe AIR basiert, damit gabs in der Vergangenheit schon mal Problene, aber natürlich ist das eine sehr schnelle Art der Anwendungsentwicklung.
Nach dem Start der Anwendung kann man aus einer leeren Vorlage oder verschiedenen Designs auswählen. Da ich gern flexibel bin, starte ich mit leerem Layout. Das Cover/Rückseite hebe ich mir ganz wie Jared Polin bis zum Schluss auf (in der Hoffnung unterwegs auf DAS Bild zu stossen das man dann gern hätte ;)).
Beim Versuch auf meinen Ordner zuzugreifen der die Fotos enthält, fällt mir der erste Haken von Adobe AIR auf: Es kann nicht auf Netzlaufwerke zugreifen. Meine Bilder leigen aber auf meinem server, nicht lokal. Die Design-Software zeigt mir nur meine beiden lokalen Festplatten. Also in den sauren Apfel beissen und die in Lightroom exportierten Bilder auf eine lokale Platte kopieren.
1. Aufgabe: versuchen ein Bild Doppelseiten-füllend einzufügen.
Sehr praktisch: In der Übersicht der Bilder ist eine kleine Lupe zu sehen, diese vergrössert das jeweilige Bild zur Ansicht, ansonsten wäre eine Auswahl nur schwer zu treffen. Das Bild Formatfüllend einzufügen ist simpel (ich stelle auch grade viele Änhlichkeiten mit der Software fest die Jared Polin in seinem Video verwendet hat, vermutlich der gleiche Anbieter ;)): Das Bild wird ins Buch gezogen, und dann der Button für „Bild als Hintergrudnbild verwenden“ geklickt. Verwirrende Bezeichnung zwar, aber tut was es soll.
2. Ein einzelnes Bild mittig auf der Seite anordnen mit weissem Rand aussenrum
Hier muss ich ein bisschen suchen… auf der rechten Seite finden sich dann die Tools für die Plazierung auf der Seite. Wichtig dabei: Solang man nicht den Haken bei „Einzelseite“ setzt, wird die Doppelseite zur Ausrichtung verwendet, d.h. das Bild befindet sich dann in der Mitte der Doppelseite 😉 Wenn man dann ein weiteres Bild auf der nächsten Seite plaziert, gibt es zwar an der Oberkante eine Hilfslinie, sobald die Bilder die gleiche Höhe haben, aber ich hätte mir auch unten eine Anzeige gewünscht, wenn man das Bild grösser zieht und es die gleiche Grösse wie das andere hat. Nach ein paar Versuchen, sah ich eine Linie kurz aufblinken, aber zu wenig um hilfreich zu sein.
Alles in allem hat man den Dreh schnell raus. Dinge wie Rahmen. Muster etc. habe ich nicht getestet, das war mir zu kitschig 😉
Auch der Bestellvorgang funktioniert unkompliziert, Zahlungsoptionen sind ausreichend vorhanden. nach Abwicklung der Bestellung werden die Bilder „geprüft und verschoben“, da muss ich nochmal prüfen wo die dann landen, damit mir nicht die Festplatte vollgemüllt wird 😉
Update: Laut Saal Digital werden keine Bilder redundant gespeichert nach Übermittlung an deren Server. Somit auch keine „Müllgefahr“.
Update: Mittlerweile ist das Buch angekommen. Die Lieferzeit war imho *extrem* schnell, am 18.10. abends bestellt, am 20.10. war das Buch da. An der Qualität gibt es nichts auszusetzen, der Einband ist sehr stabil und hochwertig bedruckt. Die Seiten selbst sind auch sehr dick, was ein verknittern komplett verhindern sollte. Die Qualität des Drucks ist auch hier sher hochwertig. Ich hatte ehrlich gesagt nichts anderes erwartet, denn obwohl ich noch nie etwas von Saal Digital geordert hatte, wusste ich dass sie beim Fotodruck praktisch Marktführer sind. Ich glaube das Buch überdauert viele Jahre, was in diesem Fall die Schwiegermutter freuen dürfte (ich hatte das Buch mit Bildern aus dem letzten Urlaub gefüllt).
Werde ich jetzt ständig Fotobücher machen? Ich glaube nicht… bei einem Preis von in diesem Fall ca. 40€ werde ich das auf bestimmte Fälle einschränken, z.b. als Portfolio oder aber auch wenn ich im Auftrag fotografiert habe. Hier denke ich liegt auch grosses Potenzial vor allem für Hochzeitsfotografen, da man sich bei Saal Digital einen Bereich einrichten kann, in dem dann Bücher etc. direkt zur Bestellung für die Kunden vorgehalten werden.
Privat habe zumindest ich selten die Anforderung Bilder auf Papier zu haben.
Der Vollständigkeit halber soll erwähnt sein, dass ich für das Verfassen des reviews einen Gutschein bekommen habe. Das ändert aber natürlich nichts an meiner Objektivität.